Pflege braucht bessere Wertschätzung

Ein junges Team, eine gute Personalsituation und immer Nachwuchs in der Ausbildung – im Seniorenzentrum Großenkneten ist das trotz der allgemeinen Personalnot in der Pflege positiver Alltag. Leiterin Martina Ovelgönne erklärte jetzt bei einem Besuch der CDU Großenkneten zusammen mit Vertretern der Seniorenunion und der Bundestagsabgeordneten Astrid Grotelüschen (ebenfalls CDU), was in der Pflege gut läuft – und was nicht.

Sehr wichtig sei eine gute Wertschätzung, so Ovelgönne, und bekam dafür breite Zustimmung von ihren Besuchern. Zum einen fehle die oft von außen. „Das wünschen sich zu Recht alle Pflegeeinrichtungen und -dienste, wenn ich zu Gesprächen vor Ort bin. Die Arbeit braucht viel Kraft und Stärke und hat in der Gesellschaft nicht die Stellung, die sie haben müsste“, so Astrid Grotelüschen. Darüber hinaus arbeitet das Seniorenzentrum, das zu einem großen Teil in der Kurzzeitpflege aktiv ist, aber auch intern daran, dass sein Team sich wohl fühlt. So gibt es zum Beispiel ein Wunschbuch für Mitarbeiter oder z.B. einen „Tag der Mitarbeiter“, an dem die Leitung für die Belegschaft grillt.

Allerdings lässt sich die an vielen Stellen in der Pflege sehr ernste Situation natürlich nicht ohne Weiteres klären. Die gesetzlichen Änderungen, etwa durch die Pflegestärkungsgesetze (PSG), zeigen hingegen erste Erfolge in der Praxis. Positive Entwicklungen sieht die Leiterin des Seniorenzentrums insbesondere im PSG II, das die Pflegebedürftigkeit stärker auf die jeweilige individuelle Situation angepasst hat. Auch die Generalisierung der Pflegeausbildung stuft Ovelgönne als gut ein.

„Ohne praktische Rückmeldung geht nichts. Frau Ovelgönne hat uns wichtige Punkte für unsere weitere politische Arbeit im Bereich Pflege geliefert. Das gute Klima im Team ist hier richtig spürbar“, zeigten sich Astrid Grotelüschen, CDU-Vorsitzende Dorothee Otte-Saalfeld sowie ihre Mitstreiter beeindruckt, „das überträgt sich auf die Bewohner und uns Besucher.“